Das relativ unscheinbare Gebilde der Faszien rückt immer mehr in den Blickwinkel der Forschung. Viele Jahre waren die Faszien ein unterschätztes Gewebe: Sie galten als Hüll- und Trennsystem, dem keine weitere Wichtigkeit zu kam, sondern nur die Funktion, Strukturen zu trennen und Hohlräume auszufüllen. So kam es auch, dass viele Mediziner bei Präparationskursen während ihres Studiums, die Faszien wegschnitten um “endlich das Wesentliche, den Muskel oder die Organe, sehen zu können”, da sie eher als störend und überflüssig angesehen wurden.
Heute wird dem Fasziensystem im Körper ein eigener Organstatus zugewiesen und es gilt als eines der sensibelsten Indikatoren für Störungen im Körper.
Viele Volksleiden, wie z.B. Schulter- oder Rückenschmerzen, werden zunehmend mit diesem wandlungsfähigen und sensiblen
Gewebe in Zusammenhang gebracht und nicht mehr nur mit Knochen oder Nerven.
Durch gezielte Techniken, können diese Verklebungen gelöst und die ursprüngliche Funktion wieder hergestellt werden.